Josefinum wird für die Zukunft aufgestellt

Alltag und medizinische Qualität bleiben unverändert gut
Stefan Dür ist der Geschäftsführer der Klinik Josefinum gGmbH. Foto: Stefan Seelig
1. Oktober 2019

Die KJF Klinik Josefinum hat eine neue Rechtsform bekommen, alles andere ändert sich nicht. „Die Patienten werden keinen Unterschied bei der Betreuung spüren, und die Schwangeren werden auf dem Weg zur Entbindung genauso gut begleitet wie bisher. Auch für die Mitarbeiter ändert sich nichts“, so Markus Mayer, Vorstandsvorsitzender des Sozialunternehmens KJF, zu dem das Josefinum auch weiterhin gehören wird. „Wir modernisieren Stück für Stück die Gebäude, und jetzt modernisieren wir auch die internen Strukturen. Damit machen wir das Josefinum fit für die Zukunft.“

Das neue Unternehmen heißt jetzt KJF Klinik Josefinum gGmbH, es ist eine gemeinnützige GmbH im Besitz der KJF Augsburg. So steht es im Handelsregister. Ebenfalls zur KJF gehören die Alpenklinik Santa Maria in Oberjoch, die Fachklinik Prinzregent Luitpold in Scheidegg, die Klinik Hochried in Murnau und die KJF Klinik St. Elisabeth gGmbH in Neuburg an der Donau; die KJF hatte sie vor zwei Jahren vom Orden der Elisabethinerinnen in Neuburg übernommen. Mit der Anpassung der Rechtsform des Josefinum wolle man beide Akutkliniken in analogen Strukturen führen und rechtliche Fragen der beiden Krankenhäuser auf die gleiche Ebenen stellen, erklärt Mayer den Wechsel. Zudem sei die KJF mit rund 6.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sehr groß geworden, was Abläufe und Koordination der einzelnen Einrichtungen schwieriger mache. Mit der Umwandlung in eine gGmbH habe man einen Weg eingeschlagen, der überall in Europa von vielen Kliniken beschritten werde. Entscheidungen könnten so schneller fallen, und generell würden die internen Abläufe effizienter, so dass auf Dauer auch die Mitarbeiter von Bürokratie und Organisation eher entlastet würden und dafür mehr Zeit für die Betreuung der Patienten hätten.

Für die gGmbH gelten wie für die KJF die gleichen Arbeitsvertragsrichtlinien des Deutschen Caritasverbandes (AVR).  Die Mitarbeiter sind nun nicht mehr beim Verein der KJF direkt, sondern bei der KJF Klinik Josefinum gGmbH angestellt; damit hat sich rein rechtlich gesehen der Vertragspartner geändert, ansonsten gelten die bisherigen Arbeitsverträge unverändert weiter. Auch seitens der Mitarbeitervertretung wird die Entwicklung positiv gesehen. „Die Mitarbeitervertretung des Josefinum war von Anfang an intensiv im Übergangsprozess in eine GmbH involviert und ist mit dem Ergebnis einer selbständigen GmbH zufrieden“, so Mitarbeitervertreter Raimund Ringsdorf. „Im Arbeitsalltag der Mitarbeiter zeigen sich dabei keinerlei Veränderungen.“

Vom Vorstand der KJF wurde Stefan Dür zum Geschäftsführer der KJF Klinik Josefinum gGmbH berufen. Gleichzeitig nimmt er neben Standortgeschäftsführerin der Klinik St. Elisabeth gGmbH, Ulrike Kömpe, den Vorsitz der Geschäftsführung der beiden Klinik-gGmbHs ein. Beide werden zudem von Prokuristin Caroline Schubert unterstützt. „Ich freue mich, dass wir mit der Berufung von Herrn Dür die Verantwortlichkeit für beide Kliniken in einer Hand haben und sich schon damit erste Synergieeffekte zeigen“, sagt Mayer.  (sd/cs)

 

Info

Zum Josefinum mit dem Haupthaus in Augsburg-Oberhausen gehören die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, die Frauenklinik und die Klink für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. Ergänzt werden diese Kliniken durch die Frühförderung und die Berufsfachschule für Kinderkrankenpflege. In Nördlingen und Kempten gibt es Außenstellen der Kinder- und Jugendpsychiatrie.