Nach der Geburt werden Sie zusammen mit Ihrem Neugeborenen auf der Entbindungsstation versorgt. Hier gibt es ausschließlich Ein- oder Zweibettzimmer. Einzelzimmer können als Wahlleistung ebenso wie Familienzimmer auf unserer Familienstation bezogen werden. In einem Familienzimmer wird auch der Vater aufgenommen, Geschwisterkinder können wir leider nicht mitaufnehmen.
Alle Zimmer verfügen jeweils über einen Wickelplatz, eine eigene Toilette, Dusche, einen Fernseher und WLAN-Internetzugang.
Auf allen Stationen erhalten Sie von unseren Entbindungs-Pflegekräften, Hebammen, Ärztinnen / Ärzten und Stillberaterinnen Unterstützung im Umgang mit Ihrem Baby. Mit dem Konzept „Gesunder Babyschlaf“ tragen wir zur Sicherheit des Neugeborenen im Krankenhaus und nach der Entlassung bei.

Hinweis zu „Familienzimmern“: Auf unserer Familienstation kann Ihr Partner kostenpflichtig als Begleitperson mitaufgenommen werden. Das Familienzimmer ist für die Patientin eine Wahlleistung, für deren Kosten Sie bzw. Ihre (Zusatz-)Versicherung aufkommen müssen. Die Kosten für Selbstzahler betragen pro Kalendertag für die Patientin 190 €, für den Partner 45 €. So können Sie sich von Anfang an gemeinsam um das Baby kümmern. Selbstverständlich unterstützt Sie unser Team auch auf unserer Familienstation engagiert und liebevoll. Die Anzahl an Familienzimmern ist begrenzt. Ob eine Unterbringung in einem Familienzimmer möglich ist, hängt von der Verfügbarkeit zum Zeitpunkt der Geburt ab. Eine Vorab-Reservierung ist leider nicht möglich. Es besteht kein Anspruch auf die Unterbringung in einem Familienzimmer. Wir bitten hierfür um Verständnis.

In unserer Klinik erlernen Sie die Betreuung Ihres Babys im „Rooming-in“-Modus. Ihr Neugeborenes ist gemeinsam mit Ihnen im Zimmer untergebracht, selbst leicht erkrankte und somit überwachungsbedürftige Neugeborene können hier in Anwesenheit der Mutter bzw. der Eltern versorgt werden. So sind Sie auch nach der Geburt intensiv mit Ihrem Baby verbunden, lernen es in Ruhe kennen und schenken ihm Wärme und Geborgenheit. Unter Anleitung und Unterstützung durch unser geschultes Fachpersonal lernen Sie, Ihr Baby selbständig zu versorgen. Besteht nach einer sehr anstrengenden Entbindung ein erhöhter Regenerationsbedarf, so ist eine Betreuung des Neugeborenen im Kinderzimmer möglich.

Unser babyfreundliches Konzept basiert auf einem frühzeitigen und intensiven Bonding als Voraussetzung für einen babygerechten Start ins Leben – unter Berücksichtigung der mütterlichen und väterlichen Bedürfnisse.

Die Neugeborenen im Josefinum werden nach der Geburt in einen Pucksack gelegt. Die einfache Handhabung ermöglicht jederzeit schnellen und intensiven Hautkontakt mit dem Kind. Die Enge im Pucksack vermittelt dem Baby Sicherheit und Geborgenheit, wie es dies aus dem im Mutterleib kennt, und wirkt daher beruhigend. Außerdem schlafen Babys im Pucksack ruhiger, weil sie durch den Moro-Reflex (primitive reflektorische Schreckreaktion des Neugeborenen) weniger aufgeweckt werden.

Der stationäre Aufenthalt nach einer unkomplizierten Geburt beträgt zwei bis drei Tage, nach einem Kaiserschnitt drei bis fünf Tage. Bei den täglichen Visiten kontrollieren wir die Rückbildungsvorgänge, Ihr Wohlbefinden sowie die Wundheilung möglicher Geburtsverletzungen. Die Entlassung von Mutter und Kind erfolgt nach Abschlussuntersuchung der Patientin und der gesetzlich vorgesehenen zweiten Untersuchung (U2) des Kindes. Diese U2 Ihres Babys, das Neugeborenen-Screening und die Hüftsonografie werden nach 48 Stunden von unseren Kinderärztinnen / Kinderärzten durchgeführt. Wir empfehlen Ihnen, die Dauer des stationären Aufenthalts danach auszurichten.

Sollten Sie die Klinik schon früher verlassen (frühestens sechs Stunden nach der Geburt), so muss die U2 und das Neugeborenen-Screening in einer kinderärztlichen Praxis Kinderarzt innerhalb von 72 Stunden nach Geburt stattfinden. Bitte informieren Sie vor der Geburt Ihre Kinderärztin oder Ihren Kinderarzt.

Nach einer Risikogeburt, einer Mehrlings- oder einer Frühgeburt ist in der Regel ein längerer stationärer Aufenthalt notwendig und angeraten.

Nützliche Hinweise finden Sie in unserem Flyer „Was Sie kurz nach der Geburt wissen müssen“ 

Wir wissen, wie wichtig gutes Essen für eine schnelle Genesung ist. Deshalb achten wir auf eine möglichst frische, gesunde und abwechslungsreiche Ernährung. In unserer Augsburger Küche bereiten wir alle Speisen selbst zu.

Um das leibliche Wohl unserer Patientinnen und Patienten und Mitarbeitenden in Augsburg kümmert sich ein 20-köpfiges Team aus Köchinnen / Köchen, Diätassistentinnen / Diätassistenten sowie weiteres Küchenpersonal. Zu unserem Konzept einer ausgewogenen Ernährung gehören auch frische saisonale Produkte aus der Region.

Der Speiseplan an der KJF Klinik Josefinum umfasst täglich vier Menüs zur freien Auswahl, darunter ein Vollkostgericht, ein vegetarisches Gericht und ein Gericht mit leichter Kost. Dazu gibt es frischen Salat. Mindestens einmal wöchentlich steht ein Fischgericht auf der Tageskarte. Für unsere jungen Patientinnen / Patienten gibt es eine besondere Kinderkost.

Als Schwangere und Entbundene können Sie jederzeit unsere Familienlotsen kontaktieren. Sie bieten Ihnen Unterstützung, bereiten Sie auf das Leben mit Ihrem Kind vor und stehen Ihnen nach der Geburt zur Seite. Egal, ob Ihr Kind unterwegs oder schon geboren ist. Egal, welche Religion, Weltanschauung oder Herkunft Sie haben – unsere Hilfe ist für alle da!
Die Familienlotsen sind eine Kooperation zwischen dem Frère-Roger-Kinderzentrum Augsburg und dem Netzwerk „Frühe Kindheit“  der Stadt und des Landkreises Augsburg. Das Angebot der Familienlotsen ist freiwillig, kostenfrei und selbstverständlich vertraulich!

Für weitere Informationen und bei Fragen kontaktieren Sie Maria Eberle-Boll (eberle-boll.maria@josefinum.de; 0821 2412-6895)

Die Still- und Laktationsberatung ist ein wichtiger Bestandteil unserer Geburtshilfe. Dabei werden die Mütter von unseren Expertinnen (IBCLC) kompetent beraten und begleitet. Mit großem Fachwissen geben sie den Müttern Sicherheit bei allen Fragen zur Ernährung und Versorgung ihres Säuglings. Auch im Bereich der Brustpflege bieten sie umfassende Unterstützung.

Es gibt kaum etwas Gesünderes als das Stillen. Muttermilch ist die perfekte Nahrung, sie reduziert das Allergierisiko und schützt vor Infektionen. Zudem sorgt der enge körperliche Kontakt für Geborgenheit und stärkt die Bindung zwischen Mutter und Kind. In unserer Klinik bemühen wir uns um einen erfolgreichen Stillstart.

Während ihres stationären Aufenthaltes stehen Ihnen unsere Fachberaterinnen für Stillgespräche zur Verfügung. Zusätzlich bieten wir ambulante und telefonische Stillberatung sowie Still- und Babytreffs an.

Informationen für Mütter mit Diabetes

Gerade bei Frühgeborenen und kritisch kranken Neugeborenen wirkt Muttermilch stimulierend auf die Entwicklung des Verdauungs- und Abwehrsystems. Mit einer eigenen Muttermilchbank stellen wir die Versorgung für Frühgeborene und kritisch kranke Neugeborene sicher, wenn die Milch der eigenen Mutter nicht oder nicht ausreichend zur Verfügung steht. Die Spendermilch durchläuft umfangreiche, einer Blutspende vergleichbare, Testungen und genügt höchsten Sicherheitskriterien, die fortlaufend überwacht werden.

In unserem babyfreundlichen Konzept ist die intensivierte Eltern-Kind-Beziehung von entscheidender Bedeutung. Mit Unterstützung unserer Pflegekräfte, Hebammen sowie Ärztinnen / Ärzte sind die ersten Tage mit Ihrem Neugeborenen erfüllt von viel Kuscheleinheiten, Hautkontakt sowie ersten Stillerlebnissen. Diese für viele frischgebackenen Eltern aufregende Zeit erfordert ausreichend Phasen der Ruhe und Entspannung, sodass sich der Besuch in den Tagen nach der Geburt auf die Kernfamilie beschränken sollte. Es wird empfohlen, mit Ausnahme der Geschwisterkinder, nicht mehr als zwei Besucher zu empfangen. Größere Besuchergruppen sind im Interesse des Neugeborenen und der erholungsbedürftigen Wöchnerin zu vermeiden!

Der reguläre Besuchszeitraum in der Frauenklinik (Geburtshilfe) ist täglich von 14.30 bis 19.30 Uhr für maximal zwei Personen pro Patientin. Wir bitten, auf Mitpatientinnen Rücksicht zu nehmen und die regulären Besuchszeiten möglichst einzuhalten.

Besuchende, insbesondere Geschwisterkinder, müssen grundsätzlich ohne Anzeichen einer Infektionserkrankung und fieberfrei sein. Sollte dennoch ein Besuch erfolgen, so ist ein Mund-Nasen-Schutz verpflichtend zu tragen und die Besuchszeit möglichst kurz zu halten.

Die Meldung der Geburt Ihres Kindes beim Standesamt Augsburg erfolgt durch unsere Klinik. Um Verzögerungen zu vermeiden, bitten wir Sie nach der Geburt Ihres Kindes zu uns an den Empfang zu kommen, um die Geburtsanzeige Ihres Kindes zu unterschreiben.

Folgende Unterlagen werden für die Meldung der Geburt im Original oder als beglaubigte Abschrift benötigt:

• Personalausweis
• Familienstammbuch (vor 2009 verheiratet) oder beglaubigte Abschrift des Eheregister mit Hinweisen (ab 2009 verheiratet) oder Eheurkunde zusammen mit den Geburtsurkunden der Kindseltern (ab 2009 verheiratet)
• Eheurkunde (falls Eheschließung im Ausland)
• Geburtsurkunde Mutter (ledig, geschieden oder verwitwet)
• Geburtsurkunde Vater (nicht verheiratet)
• Vaterschaftsanerkennung (bei nicht verheirateten Eltern, wenn diese vorliegt)
• Sorgerechtserklärung (bei nicht verheirateten Eltern, wenn diese vorliegt)
• rechtskräftiges Scheidungsurteil (bei geschiedenen Müttern)
• gemeinsame Vorsprache der Eltern

Eltern, die keine deutsche Staatsangehörigkeit besitzen benötigen zusätzlich:

• Pass
• Aufenthaltsbescheinigung
• beglaubigte Übersetzungen zu vorzulegenden Urkunden
• gegebenenfalls sind noch weitere Unterlagen erforderlich

Soll die Vaterschaft im Standesamt Augsburg anerkannt werden oder auch beim Standesamt Ihres Wohnsitzes oder Jugendamt ist neben der Geburtsurkunde des Vaters Geburtsurkunde des Vaters die gemeinsame Vorsprache der Eltern am Empfang erforderlich!

Ausstellung der Geburtsurkunden und Bescheinigungen:
Die Beurkundung ist in der Regel etwa zwei bis drei Wochen nach der Geburt Ihres Kindes abgeschlossen. Das Standesamt stellt für Sie aus:

• 1 zweckgebundene Geburtsurkunde zur Beantragung von Kindergeld (kostenfrei)
• 1 zweckgebundene Geburtsurkunde zur Beantragung von Elterngeld (kostenfrei)
• 1 zweckgebundene Geburtsurkunde zur Beantragung von Mutterschaftshilfe (kostenfrei)
• deutschsprachige und mehrsprachige Geburtsurkunden für Ihre persönlichen Zwecke (12 €/Stück)

Weitere Informationen: Elterninformation für das Standesamt (PDF)